Beim Öffnen und Schließen wird der häufig doppelt ausgefertigte Ventilteller hin- und herbewegt. Kommt es zur Verschlussstellung werden beide Elemente auseinandergedrückt und gegen die Dichtflächen gepresst. Je nach der erforderlichen Bewegungsrichtung der Ventilschieber wird zwischen Pendel-, Zug- und Drehschieberventilen unterschieden. Aufgrund ihrer besonderen Konstruktion sind die meisten Schieber in der Lage, direkt am Ventilteller einen Differenzdruck von 0,1 MPa abzudichten, können aber nur bei einem sehr geringen Differenzdruck geöffnet werden.
Die Basis von allen Schieberventilen ist der Ventilkörper, er hält alle anderen Komponenten des Bauteils zusammen. Das zweitwichtigste Modul ist der bewegliche Teil – nämlich das Schließelement. Mit seiner Hilfe lassen sich die Anschlüsse des Ventils öffnen und schließen, aber auch zwei oder mehrere Anschlüsse miteinander verbinden. Durch diese Funktionsweise kann der bewegliche Part beliebig verschoben werden, um damit Anschlüsse zu verbinden oder zu isolieren. Somit bestimmt man die Richtung der strömenden Druckluft.
Pneumatik bezeichnet den Einsatz von Druckluft bei der Nutzung von Werkzeugen oder in Maschinensystemen. Die verwendete Umgebungsluft wird mithilfe entsprechender Komponenten komprimiert und kommt überall dort zum Einsatz, wo hohe Strömungsgeschwindigkeiten von bis zu 300 Metern pro Minute unter Inanspruchnahme niedriger Kräfte erforderlich sind.
Da Druckluft gegenüber Umwelteinflüssen unempfindlich ist, werden pneumatische Systeme überwiegend in strahlungsexponierten oder korrosiven Umfeldern, sowie bei Explosionsgefahr eingesetzt. Häufig findet die Technologie ihre Anwendung in der Automatisierungstechnik und überall dort, wo Kraftübertragung und Steuerung durch Druckluft notwendig ist.
Pneumatische Aktoren wie Drehantriebe oder Zylinder werden von sogenannten Pneumatikventilen gesteuert. Diese regeln zum einen die Geschwindigkeit über die Durchflussmenge, zum anderen die Kraft durch Druckregelventile. Sie werden als Stellglieder verwendet, die die Steuerung sämtlicher Arbeitsglieder übernehmen.
Bei den meisten Wegeventilen kann die Schaltfunktion durch einen kleinen Umbau oder dem Verschließen von Luftanschlüssen auch nachträglich verändert werden. Die Ansteuerung erfolgt entweder indirekt elektropneumatisch, manuell, pneumatisch oder mechanisch, während die Rückstellung mittels einer mechanischen, elektrischen oder pneumatischen Feder erfolgt.
Schieber- oder Wegeventile dienen dazu, den Weg für das gewünschte Medium freizugeben, zu sperren oder die Durchflussrichtung zu ändern. Je nach Anzahl der stabilen Stellungen gibt es monostabile und bistabile Ventile, die entweder lediglich über eine stabile Stellung verfügen oder aber bis zu zwei stabile Stellungen vorweisen können. Bei größeren Zusammenschlüssen übernehmen Drei- oder Mehrstellungsventile verschiedene Verteilungsaufgaben.
Im Fall einer Ausführung von 2/2-Wege und 3/2-Wege Ventilen ist entweder die Grundstellung geöffnet oder geschlossen. Bei 3/3-Wege, 4/3-Wege und 5/3-Wege Ventilen stehen drei Variablen zur Verfügung: Die Mittelstellung ermöglicht einen geöffneten, geschlossenen oder entlüfteten Status.
Die handelsübliche Kennung erfolgt nach der Anzahl der vorhandenen Stellungen und Anschlüsse.
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